Mehr Raum für Natur und Nachhaltigkeit

Begegnungsstätte

So soll die Begegnungsstätte für Natur und Umwelt aussehen, Graphik: Henter Weimann

Stadt Saarburg schafft mit Kooperationspartner Naturpark Saar-Hunsrück eine Begegnungsstätte für Natur und Umwelt
In unmittelbarer Nähe zum Jugendzeltplatz im Beuriger Kammerforst baut die Stadt Saarburg eine Holzhütte für Gruppen- und Projektarbeiten im Bereich der Nachhaltigkeit. „Sie soll für Kinder und Jugendliche ein Lern- und Erfahrungsort für einen verantwortungsbewussten Umgang mit der Natur und Umwelt werden“, sagt Bürgermeister Jürgen Dixius, „und haupt- und ehrenamtliche Engagierte zusammenbringen.“
Junge Menschen sollen hier die Zusammenhänge mit und in der Natur erfahren, die Auswirkungen des eigenen Handelns verstehen und so sensibilisiert werden, nachhaltige Entscheidungen für das eigene Leben zu treffen.
Gebaut wird die rund 50 Quadratmeter große Holzhütte ressourcenschonend mit nachwachsenden und recycelten Materialien. Sie soll aus einem Gruppenraum mit Toiletten und einer kleinen Außenterrasse mit Dachüberstand für Projektarbeiten im Freien ausgestattet sein.

Kooperationspartner des Projekts ist der Naturpark Saar-Hunsrück. „Mit dem Projekt erhalten wir einen attraktiven außerschulischen Lern- und Erlebnisort ‚Bildung für nachhaltige Entwicklung‘ an der Saar, der es uns ermöglicht, unser Netzwerk der Naturpark-Schulen und ‑Kitas weiter auszubauen und weitere Akteure und Partner für die Entwicklung des Naturparks zu gewinnen“, so Gudrun Rau, Geschäftsführerin des länderüberschreitenden Naturparks Saar-Hunsrück und Vize-Präsidentin des Verbands deutscher Naturparke (VDN).

Der Naturpark Saar-Hunsrück beteiligt sich als anerkannter außerschulischer Bildungspartner seit 2014 mit vielen Naturpark-Schulen und ‑Kitas in Rheinland-Pfalz und im Saarland an dem bundesweiten Projekt des Verbandes Deutscher Naturparke. Themen wie Natur und Landschaft, regionale Kultur und Handwerk sowie Land- und Forstwirtschaft werden regelmäßig in den Unterricht beziehungsweise den Kita-Alltag, in Exkursionen oder Projekttagen integriert. Die Umsetzung dieser Themen wird durch Bildungsmaterialien oder Naturpark-Referent*innen unterstützt. „Ziel ist, dass Kinder ihre Region noch besser kennenlernen und sich so auch für sie begeistern lassen“, ergänzt Rau. Der Naturpark Saar-Hunsrück wurde im Jahr 1980 ausgewiesen und umfasst in Rheinland-Pfalz und im Saarland eine Fläche von 2.055 km². Träger des Naturparks ist der Verein Naturpark Saar-Hunsrück mit Sitz in Hermeskeil.
Für Dixius ergänzen sich beide Kooperationspartner hervorragend: „Viele Kinder und junge Menschen werden sich in Kita, Schule und ihrer Freizeit mit und in der Natur beschäftigen. Das wird viel Gelegenheit geben, sich untereinander auszutauschen und gemeinsame Ideen zu entwickeln.“ Vereine und städtische Einrichtungen, die aktiv im Bereich der Nachhaltigkeit sind, hat die Naturpark-Stadt Saarburg bereits zur Mitarbeit angesprochen. Aktuell wird an einem gemeinsamen Nutzungskonzept gearbeitet. Interesse an einer Mitarbeit oder Ideen zum Vorhaben können gerne per E-Mail an veranstaltungen@saarburg.de gerichtet werden.
Die Idee zur Begegnungsstätte geht auf eine ehrenamtliche Initiative der DPSG Pfadfinder St. Franziskus Saarburg-Beurig zurück. Der Naturpark Saar-Hunsrück fördert das Vorhaben mit rund 146.900 Euro (80 Prozent). Die Gesamtinvestition beträgt rund 183.800 Euro, so dass für die Stadt Saarburg ein Eigenanteil von 20 Prozent verbleibt. Die Planung für die Begegnungsstätte hat das Büro Henter Weimann übernommen. Die Bauarbeiten sollen zum Jahresbeginn starten, sind aber wetterabhängig. Geplant ist es, die Bauarbeiten bis zum Sommer 2022 abzuschließen.