Für die Ewigkeit

Sarrebourg

Die Beigeordneten Johannes Kölling und Franz-Josef Reiter begrüßen die Radfahrer aus beiden Städten.

Mit einem Partnerschafts- und Familienfest haben die Städte Saarburg und Sarrebourg am 11. Juni auf dem Cityparkplatz ihre 70jährige Freundschaft gefeiert. Mehr als 20 Vereine, Schulen und Einrichtungen der Stadt Saarburg haben das Fest mitgestaltet: Mit dabei waren auch das Sarrebourger Touristbüro, die beiden Traiteurs Luc und Philippe sowie eine große Delegation des Stadtrates, des Quartiersmanagements und der Feuerwehr der Partnerstadt. „Es gab interessante Begegnungen und viele neue Ideen. Wir haben die Partnerschaft direkt zu den Menschen gebracht. Es war schön zu sehen, wie gut das Fest angenommen worden ist und wie wichtig diese Freundschaft vielen Menschen ist“, sagte Beigeordneter Johannes Kölling.

Besonders am Herzen liegt die Partnerschaft den beiden Pfadfindern Klaus Reckmann und Eugen Witzel, die 1952 den Brief vom Saarburger Bürgermeisters Lorenz an seinen Amtskollegen Peter in Sarrebourg überreicht haben. Sie waren angereist, um den historischen Moment mitzuerleben und die Bekräftigungsurkunde gemeinsam mit jungen Pfadfinder*innen zu überreichen. „Gemeinsam bauen wir so auf kleinster Ebene an unserem Europa, an einem Europa in Frieden“, so der Sarrebourger Bürgermeister Dr. Alain Marty. Er sprach in Deutsch, obwohl er die deutsche Sprache nie gelernt hat. Wegen des wichtigen Anlasses hatte er über Wochen abends und mithilfe eines Unterstützers die deutsche Aussprache der Rede geübt. Der Tag startete bereits deutsch-französisch mit den punktgenauen Landungen der Fallschirmspringer Samir Becheri aus Frankreich und Joachim Bieske aus Deutschland.
Danach spielten die Musikvereine Saarburg und Beurig gemeinsam die beiden Hymnen und ein Platzkonzert. Französische Chansons bot die Saarbrücker Band „Die Schoenen“ dar. Sportlich ging die Veranstaltung dann auch zu Ende und zwar mit der Ankunft der deutsch-französischen Radsportgruppe. Die Idee war von Rudi Baltes und Joachim Hoffmann ausgegangen und immer mehr Radfahrer, darunter auch Feuerwehrleute aus beiden Städten haben sich den beiden angeschlossen. Die Teilnehmer starteten jeweils in ihrer Stadt, trafen sich in der Mitte zu einem gemeinsamen Picknick und absolvierten dann den letzten Streckenabschnitt gemeinsam. „Es war mir eine Ehre und es war ein toller Tag, den wir gemeinsam erleben durften. Wir haben viele schöne Eindrücke gesammelt“, betonte Baltes. Nun stehen bereits die nächsten Veranstaltungen an, und zwar kommt der Kinderrat der Stadt Sarrebourg am 28. Juni nach Saarburg und verbringt einen Austauschtag mit Schüler*innen der Grundschule St. Marien. Am 27. August lädt dann die Sarrebourger Chris‘ Big Band ab 19 Uhr zum Konzert auf dem oberen Burgplateau ein. Mehr zu allen Terminen in beiden Städten unter www.saarburg.de/siebzig.
Gefördert werden alle Veranstaltungen, Aktionen und Projekte im Rahmen der 70jährigen Städtepartnerschaft vom Deutsch-Französischen Bürgerfonds. Die Veranstaltungen werden weiterhin unterstützt durch den Partnerschaftsverein des Landkreises Trier-Saarburg, die Kulturstiftung der Sparkasse Trier, die Volksbank Trier und die Westenergie.
Zum 70jährigen Bestehen hat die französische Wochenzeitung Ami Hebdo eine gemeinsame Zeitung gestaltet, die in beiden Sprachen erhältlich sein soll. Sie stellt die wichtigen Partnerschaftsprojekte, Veranstaltungen und deren Historie vor und enthält auch ein Grußwort beider Bürgermeister. Aktuell ist sie in Französisch verfügbar, demnächst zusätzlich in deutscher Sprache. Interessierte können bereits jetzt kostenfrei die französische Version bestellen: veranstaltungen@saarburg.de.

Gruppenbild nach der Unterzeichnung der Bekräftigungsurkunde Hinten (vlnr.: die Kreisbeigeordneten Lutwin Ollinger und Simone Thiel, der Sarrebourger Bürgermeister Dr. Alain Marty, die Beigeordneten der Stadt Saarburg Franz-Josef Reiter und Johannes Kölling, MdL Lothar Rommelfanger und die DPSG Pfadfinder*innen St. Franziskus Saarburg-Beurig mit Eugen Witzel, der Sarrebourger Abgeordneten Bernadette Panizzi und Dr. Klaus Reckmann