Ein zweites Energieterminal liefert demnächst Energie für Kreuzfahrtschiffe im Saarburger Hafen

Zweites Terminal

Beigeordneter Johannes Kölling und MIchèle Marie Schmitt von Clemens Bau

Ein zweites Energieterminal liefert demnächst Energie für Kreuzfahrtschiffe im Saarburger Hafen

Kreuzfahrtschiffe können ab der nächsten Saison an einem neuen Energieterminal Strom tanken – Tiefbauarbeiten starteten am 17. Oktober

Die Stadt Saarburg erweitert die Versorgungsmöglichkeiten für Flusskreuzfahrtschiffe. Die geplante Erweiterung ermöglicht es Schiffen, die das zweite Ausgangstor an der städtischen Schiffsanlegestelle nutzen müssen, sich einfacher und schneller mit Energie zu versorgen. „Je näher die Anschlussmöglichkeiten für das Schiffspersonal, desto schneller und zuverlässiger werden diese auch genutzt“, erklärt Beigeordneter Johannes Kölling. Während die Schiffe im Saarburger Hafen liegen, sollen dann beide Terminals Strom von Land aus liefern – ganz leise, schadstoffarm und genau dort, wo der Strom gebraucht wird.

Ein Energieterminal mit speziellen Powerlockanschlüssen, weiteren Stromanschlüssen und einem integrierten Trinkwasseranschluss sorgt bereits seit 2018 für die gute Versorgung der Schiffe im Bereich des ersten Ausgangs. Schiffe, die im Bereich des zweiten Ausgangstors anlegen, müssen bisher mit Verlängerungskabeln arbeiten. „Das ist mit Mehraufwand verbunden und die Verlängerung bewirkt, dass eben nicht die gesamte Energie auf dem Schiff ankommt“, sagt Kölling. „Wenn Energieterminals genutzt werden, spart das jährlich hunderte von Tonnen von Kohlendioxid ein und den Anwohnern, umliegenden Restaurants und Geschäften jede Menge Lärm und Feinstaub“, so Bürgermeister Jürgen Dixius zu den Vorteilen der nachhaltigen Investition.

Beide Terminals verfügen über spezialisierte Powerlock-Anschlüsse. Die Energieversorgung erfolgt über Verbindungsleitungen der landseitigen Terminals zum Bordnetz der Schiffe. Über eine elektronische Datenabfrage kann der tatsächliche Energieverbrauch für die Mitarbeiter*innen der Stadt Saarburg schnell ermittelt und verrechnet werden. Eine Karte gibt den Kapitänen bzw. dem Schiffspersonal Zugang zu beiden Terminals.

Die Zahl der Anlegevorgänge in Saarburg hat sich im Jahr 2022 fast wieder auf dem Vor-Corona-Niveau eingependelt – rund 140 Kreuzfahrtschiffe legten in diesem Jahr in Saarburg an.

Die Planung zur Erweiterung des Energieterminals hat PAV Partner aus Trier übernommen. Die Elektroarbeiten werden von der Firma Benzmüller geleistet. Die Lieferung und der Anschluss des spezialisierten Powerlock-Energieterminals werden von der Würzburger Hafen GmbH durchgeführt. Alle ausführenden Unternehmen sind online unter www.saarburg.de/energieterminal aufgeführt.

Die Erweiterung des Energieterminals wird aus Mitteln des Bundes aus dem Energie- und Klimafonds zur Planung zum Bau von Landstromanlagen und Mitteln des Landes Rheinland-Pfalz mit rund 56.300 Euro gefördert. Die gesamte Investition zur Erweiterung des Terminals beläuft sich auf rund 70.400 Euro.

Für die anlegenden Kreuzfahrtschiffe gilt die Satzung vom 13. Mai 2017 sowie die Nutzungsbedingungen, die unter www.saarburg.de/schiffsanlegestelle veröffentlicht sind.

Im Rahmen des Landesförderprogramms „Landstromanlagen für Binnenschiffe“ bezuschusst die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) die Maßnahme: „Es freut uns sehr, dazu beitragen zu können, dass Schiffe beim Anlegen in Saarburg zukünftig Strom aus den Landstromanlagen beziehen und dadurch weniger Dieselkraftstoff verbrennen müssen“, sagte ISB-Vorstandssprecher Ulrich Dexheimer.

Probleme im Hinblick auf die Nutzung der Energieterminals oder der Schiffsanlegestelle können an schiffe@saarburg.de gemeldet werden. Dazu bitte den Namen des Schiffs, das Datum und den Zeitpunkt des Anlegevorgangs an die Stadt Saarburg übermitteln. Bitte beachten, dass dem Schiffspersonal für den Anlegevorgang und zum Anschluss an die Energieversorgung  rund 30 Minuten Zeit zur Verfügung stehen müssen.