Stadt Saarburg wird Bewerbung für Landesgartenschau nicht weiterverfolgen

Die Stadt Saarburg wird keine Bewerbung für die Landesgartenschau im Jahr 2032 einreichen. Dies hat der Stadtrat der Stadt Saarburg in seiner Sitzung am 7. November beschlossen. Hintergrund für die Entscheidung des Stadtrates sind die Zeitknappheit, die aus der langen Übergangszeit zwischen der Kommunalwahl im Juni und der Konstituierung des neuen Stadtrates Ende August entstanden ist, sowie die zu erwartenden hohen Kosten.

Nachdem die Stadt Saarburg im Januar eine formlose Interessensbekundung an der Bewerbung zur Landesgartenschau abgegeben hatte, wurden in den darauffolgenden Monaten erste Planungen durchgeführt. So wurde beispielsweise ein noch zu entwickelndes Gelände der Kaserne, Flächen am Saarufer, im Bereich der Burganlage sowie Flächen in den umliegenden Ortsgemeinden betrachtet. Im Mai wurde der Beschluss gefasst, die Planung zu konkretisieren, die Finanzierung der Bewerbungsphase sicher zu stellen und die Planungsleistungen zur Bewerbung auszuschreiben und zu beauftragen. Ein erstes Konzept wurde im Juli dem neuen und alten Stadtrat vorgestellt. Auf die Ausschreibung der Planungsleistungen im August hatte sich jedoch kein Planungsbüro beworben. Nach der Ausschreibung fand ein Beratungsgespräch mit einem erfahrenen Planungsbüro statt, das seine Unterstützung anbot. Dieses stufte die Bewerbung aufgrund der mangelnden Bearbeitungszeit als riskant ein und schätzte sowohl die Kosten für Investition als auch für die Durchführung der Gartenschau höher als erwartet ein. Die ausgearbeitete Bewerbung hätte in Zusammenarbeit mit einem Planungsbüro bis zum 15. März 2025 beim Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau eingereicht werden müssen.

Die Entscheidung, auf die Bewerbung zu verzichten, fiel nach eingehender Prüfung der zeitlichen und finanziellen Rahmenbedingungen durch den Stadtrat. Das Risiko wurde als zu hoch bewertet.

„Die Entscheidung, auf die Bewerbung zu verzichten, ist uns nicht leichtgefallen“, betont Stadtbürgermeister Andreas Reymann. „Eine Landesgartenschau wäre eine großartige Chance für unsere Stadt gewesen. Angesichts der aktuellen Herausforderungen sind wir jedoch zu dem Schluss gekommen, dass die damit verbundenen Risiken unverhältnismäßig wären. Wir werden uns weiterhin für eine nachhaltige Entwicklung einsetzen und in die Verbesserung der Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger investieren. Aus diesem Verzicht ergibt sich für uns nun die Möglichkeit, ein nachhaltiges städtebauliches Konzept mit mehr Zeit und unter umfassender Beteiligung der Bevölkerung zu entwickeln“, so Reymann.