Künstler Uli Schmidt schenkt der Stadt Saarburg zwei Fotografien

Der Trierer Künstler Uli Schmidt hat fotografisch festgehalten, was heute schon nicht mehr zu sehen ist oder bald verschwinden wird, sei es durch Abriss oder Verfall.

Franz-Josef Reiter, Sabine Repplinger, Uli Schmidt
Franz-Josef Reiter (1. Beigeordneter, Stadt Saarburg), Sabine Repplinger (Organisatorin der Ausstellung, Stadt Saarburg), Fotokünstler Uli Schmidt
Foto: Costin Dobai für die Stadt Saarburg

In 2017 erlaubte die Stadt Saarburg Schmidt Aufnahmen auf dem ehemaligen Kasernengelände der französischen Garnison zu machen, noch vor den geplanten Bau-, Umbau- und Abrissarbeiten. Neun Aufnahmen dieser Fotoserie aus dem Kasernengelände sind seit heute in der Ausstellung „Vergessene Orte“ in der Städtischen Galerie des Amüseums am Wasserfall zu sehen. Es werden auch noch weitere sogenannte „Lost Places“ gezeigt, allesamt aus der Region. Sie erzählen vom Charme und der Ästhetik unbewohnter Orte.

Fotograf Schmidt war dafür in alten Bauwerken unterwegs, die oft nicht zugänglich sind oder das Betreten untersagt. So dürfen einzelne der Aufnahmen nur in der Ausstellung gezeigt werden und nicht weiter veröffentlicht werden.

Schmidt selbst bietet bei der gut besuchten Vernissage Geschichten zu den Motiven an. Als er im Saarburger Kasernengelände fotografierte, entdeckte er die Wandmalereien eines Soldaten. Sie zeigten Stadtansichten und das Wappen der Stadt Saarburg. Beide Aufnahmen schenkte Schmidt der Stadt Saarburg. „Auch wenn der französische Soldat Saarburg nur mit einem a geschrieben hat, ist dies bei einem solchen Zeitdokument zu verschmerzen“, schmerzte der Fotokünstler, nicht ohne die Bedeutung der Aufnahmen für die Geschichte der Stadt zu unterstreichen.

Die Fotografien von Schmidt haben dokumentarische Züge mit dem Blick fürs Detail und Respekt gegenüber dem Ort, an dem einst Menschen lebten. Sabine Repplinger, Mitarbeiterin der Stadt Saarburg und Organsiatorin der Ausstellung, sagt: „Die Arbeiten vereinen Fotografie, Malerei und Architektur und beeindrucken mich sehr.“

Schmidt hat bereits 2017 Aufnahmen des Klosters Bathallha in Portugal in der Städtischen Galerie des Amüseums am Wasserfall ausgestellt. Damals enstand gemeinsam mit Bürgermeister Jürgen Dixius und dem Team des Amüseums die Idee, das Kasernengelände noch vor den anstehenden Arbeiten fotografisch festzuhalten.

Die Ausstellung ist noch bis zum 9. Juni im Amüseum am Wasserfall zu sehen. Mehr Infos zum Künstler auf seiner Facebook-Seite oder unter www.amueseum-saarburg.de.