Integration per Smartphone
Die Integreat-App startet in der Stadt Saarburg und der Verbandsgemeinde Saarburg-Kell
In Saarburg leben aktuell Menschen aus mehr als 75 Nationen zusammen. „Neuankömmlinge herzlich willkommen zu heißen und ihnen den Start in ein neues Leben zu erleichtern, das ist unser Ziel“, erklärt Bürgermeister Jürgen Dixius, der das Projekt der Integreat-App des Beirats für Migration und Integration der Stadt Saarburg gerne unterstützt hat. Mit der neuen App Integreat bieten die Stadt Saarburg und die Verbandsgemeinde Saarburg-Kell ab sofort allen, die neu in die Stadt kommen, eine digitale Orientierungshilfe an. In kompakter Form ist die App mehrsprachig, neben Deutsch auch in Englisch, Französisch, Spanisch, Arabisch, Rumänisch, Russisch und Farsi, verfügbar. „Das ist eine einfache und moderne Art zu kommunizieren, ein kleines Nachschlagewerk des öffentlichen Lebens. Die App soll persönliche Hilfe und Beratung nicht ersetzen. Sie setzt als niedrigschwelliges Angebot vorher an, denn in der digitalen Welt ist die erste Informationssuche immer im Netz“, so Dixius.
Ob Informationen zu aktuellen Themen, wie Corona und Veranstaltungen oder allgemeinen Informationen zu wichtigen Gesetzen, Kulturangebot, Vereinsleben, hier wird jeder Suchende fündig werden. Neben Adressen und Kontaktdaten bietet die App allerlei Sachinformationen an und gibt Tipps und Tricks für den Alltag in Deutschland, etwa wie man ein Bankkonto eröffnet oder was eine Haftpflichtversicherung ist. Selbst bei der Jobsuche kann die App weiterhelfen. „Wir haben mit vielen Behörden und Stellen kooperiert. Zur Umsetzung des Projekts arbeiteten dann Haupt- und Ehrenamtler in verschiedenen Teams zusammen“, ergänzt Projektleiter Karl-Josef Zimmer vom Beirat für Migration und Integration der Stadt Saarburg. So entstand nach und nach ein digitaler Wegweiser, der aber momentan noch keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. „Wir ermuntern alle Nutzer*innen, uns Feedback zu geben und sich gerne einzubringen. Die App soll sich so stetig weiterentwickeln“, so Zimmer weiter. „Für den Bedarf an Sprachen haben wir auf uns vorliegende Zahlen, aber auch eigene Erfahrungen und Kontakte zugegriffen, denn alle angebotenen Übersetzungen mussten von uns überarbeitet und korrigiert werden“, ergänzt Jack Weil vom Beirat für Migration und Integration der Stadt Saarburg.
Integreat ist ursprünglich in Augsburg entstanden und mittlerweile in über 80 Städten, Kommunen und Landkreisen in Deutschland im Einsatz. Bei den Machern, der „Tür an Tür – Digitalfabrik“ handelt es sich um eine gemeinnützige Unternehmung, die vom Verein Tür an Tür und dem Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik der TU München getragen wird. Die Saarburg-App ist seit wenigen Tagen für Apple und Android in den jeweiligen Stores kostenlos verfügbar und nach dem Download auch offline nutzbar. Auch eine Browserversion steht zur Verfügung unter https://integreat.app/saarburg-kell/de. Bei Bedarf können die Inhalte auch als PDF-Dokument heruntergeladen werden. Fragen zur App beantworten die Mitglieder des Beirates für Migration und Integration der Stadt Saarburg unter migrationsbeirat@saarburg.de oder weitere Kontaktmöglichkeiten unter www.saarburg.de/migration.
Das Projekt wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie Leben! unterstützt. Der Beirat für Migration und Integration hat den Antrag in Kooperation mit der Kolpingfamilie St. Marien Saarburg-Beurig gestellt.