Halboffenes Weideprojekt

Die Einzäunungsarbeiten für das halboffene Weideprojekt starten laut NABU Rheinland-Pfalz in der 47. Kalenderwoche. In der 49. Woche werden die Weidetiere kommen. Es werden zunächst drei Konikhengste und sieben Taurusrinder die Fläche beweiden. Eine Aufstockung der Herde hängt davon ab, wie sich die Nahrungsverfügbarkeit auf der Fläche entwickelt, die ganzjährig und extensiv beweidet wird. Das Hofgut Serrig und der NABU Rheinland-Pfalz kooperieren bei dem Beweidungsprojekt eng miteinander. Der NABU stellt dem Hofgut die Weide-Infrastruktur (Weidezaun, Tierunterstände, Fanganlage, Futterraufen, Tränken), die Weidetiere und die Fläche zur Verfügung. Die anschließende Versorgung und Vermarktung der Tiere übernimmt das Hofgut Serrig.

ZaunverlaufQuelle: NABU RLP

Die Weidefläche wird so begrenzt, dass der südliche geschotterte Weg außerhalb der Weidefläche liegt und weiterhin von Spaziergängern und Fahrradfahrern genutzt werden kann. Es wird zwar ein Weidekorridor zum Hofgut eingerichtet, für den der Weidezaun über den südlichen Weg verlaufen muss, aber anstelle von Toren werden zwei Viehroste in den Weg eingelassen, damit die Spaziergänger und Fahrradfahrer sowie im Bedarfsfall Forstfahrzeuge diesen Weg nutzen können, ohne ein Tor aufmachen zu müssen.

Der sich im Norden befindliche Waldweg bleibt außerhalb der Weidefläche und kann weiterhin genutzt werden. Alle anderen Wege, die im Zentrum des Bereichs verlaufen, stehen der Öffentlichkeit zukünftig nicht mehr zur Verfügung. Diese Besucherlenkung entspricht den Naturschutzzielen auf der Fläche und ist von der Bundesrepublik Deutschland so vorgegeben. Die Fläche wurde durch die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben im Jahr 2017 an die Nabu-Stiftung übergeben.

Die Kosten für die Weide-Infrastruktur werden voraussichtlich 225.000 Euro betragen. Der NABU-Rheinland-Pfalz hat dafür einen Zuschuss aus dem Förderprogramm GAK („Gemeinschaftsaufgabe zur Förderung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“) erhalten. Diese Maßnahmen werden zu 75% vom Bund und zu 25% vom Bundesland Rheinland-Pfalz gefördert.