Vernissage zur Ausstellung Thomas Heger „Die Farbe von Wasser“

Ausstellung Thomas Heger, Sabine Repplinger

Thomas Heger und Sabine Repplinger

Oft hängen die Bilder von Künstler Thomas Heger in großen Räumen. Der Betrachter soll sie zuerst von Weitem, dann erst von Nahem betrachten. Gewollt ist, dass man die Bildgeschichte nicht direkt erkennt, sondern zuerst die Farben und Strukturen auf sich wirken lässt. Auf den zweiten Blick entdeckt man häufig sogar zufällig eine Person im Bild. „Der erste Blick fällt oft auf die intensiven Farben, die Formen und die Strukturen. Dann erst erschließt sich die Geschichte“, sagt Thomas Heger.

In der Ausstellung „Die Farbe von Wasser“, für die eigens in diesem Jahr 17 neue Werke entstanden sind, arbeitet sich Heger am Thema Wasser ab, und zwar mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln. Die Ausstellungskuratorin Sabine Repplinger vom Amüseum am Wasserfall beschreibt ihn als von der Kunst Besessenen, und das schon seit seiner Kindheit. Beruflich gibt der ehemalige Professor an der Kunsthochschule Halle, Burg Giebichenstein, sein Wissen gerne an Studenten und Kunstinteressierte weiter. Seit 2015 hat er einen Lehrauftrag an der Freien Kunstschule Stuttgart. Zudem hat er eine beeindruckende Anzahl an Einzel- und Gruppenausstellungen vorzuweisen und ist Mitbegründer der Künstlergruppe „maximal“.

Die Ausstellung, die sich über den Eingangsbereich bis hin zur dritten Etage des Amüseums am Wasserfall erstreckt, ist sehr vielseitig. Gezeigt werden unter anderem Bilder im Tondi-Format, rund, ohne Anfang und Ende, Papierarbeiten und Seifenskulpturen. Die Idee mit Seife zu arbeiten kam dem Künstler beim Waschen der Pinsel. Mit diesem besonderen Werkstoff sind bisher schon mehr als 50 Werke entstanden. Die Seifen kommen aus verschiedenen Ländern und haben unterschiedliche Formen, die Einfluss auf das Kunstwerk haben. So entstanden Waschbecken, Bäder, Schwimmbäder, Brunnen, Badewannen, badende Menschen, die in einer Vitrine im Eingangsbereich gezeigt werden. Aufgrund der Vergänglichkeit des Materials wurden einzelne Skulpturen in Bronze oder Eisen gegossen.

Bei den Papierarbeiten mit dem Titel „Wasserstand“ hat sich Heger der Struktur des Papiers gewidmet. „Mit Kugelschreiber und Cutter hat er das Papier aus der Begrenztheit der Zweidimensionalität herausgeführt. Durch diese Art der Bearbeitung und die Struktur des Papiers verlieht er den dargestellten Dingen eine räumliche Wirkung ganz eigener Qualität“, so Repplinger.

Die Ausstellung ist noch bis zum 1. August im Amüseum am Wasserfall zu sehen. Das Museum ist täglich, außer samstags, von 11 – 16 Uhr geöffnet. Mehr Informationen zur Ausstellung online unter www.amueseum-saarburg.de. Mehr zum Künstler unter www.thomas-heger.de